Hallo liebe Leute!

Heute möchten wir euch ein System fürs richtige Üben der Steirischen Harmonika geben. Viel zu oft stellt sich die Frage, warum beim Üben eigentlich nix "weitergeht". Im folgenden Beitrag möchte wir euch auf ein paar "banale" Dinge aufmerksam machen, die in Summe große Auswirkungen auf den Übefortschritt haben können. Analog zu diesem Post empfehle ich euch außerdem den Beitrag "Harmonikalernen bei ZaumQuetscht". Dort beschreiben wir euch konkret wie wir auf der Steirischen Harmonika Stücke optimal neu lernen.

 

Ran an den Speck, was sollten wir uns nun zu Herzen nehmen?

 

- Gib deinem Handy keine Chance. Jedes Bimmeln, jede Nachricht, jeder Anruf unterbricht unseren Fokus wenn wir grade konzentriert am Üben sind. Einfachste Lösung: Ausschalten oder Flugzeugmodus.

- Umgebungslärm. Tobende Kinder im Nebenraum, offenes Fenster neben stark befahrener Straße, ein Radio im Nachbarzimmer, etc. All diese "Lärmquellen" können uns einen Teil unserer Konzentration und damit unseres Übungserfolges kosten. 

- Räumlichkeit. Übe am besten in einem Raum mit natürlichem Licht. Sorge außerdem dafür das der Raum regelmäßig mit frischer Luft versorgt wird. Außerdem sollte der Raum möglichst neutral sein - d.h. keine optischen Ablenkungsquellen. Auch der Raumklang sollte für dich angenehm sein, also eher etwas trockener, deine Ohren werden es dir danken 😉

- Nicht Aus dem Auge, nicht aus dem Sinn. Ein einfacher aber effektiver psychologischer Trick: stelle deine Harmonika AUF deinen Koffer oder einen Platz in einem Raum wo du sie sehr oft siehst. Dies bewegt dich unterbewusst dazu mal kurz das Instrument umzuhängen und zu spielen. Unglaublich aber wahr: das Öffnen des Koffers/Rucksacks ist oftmals eine Hürde die uns am spontanen Üben hindert.

- Schaffe Überoutinen. Normalerweise putzen sich Menschen morgens und abends in etwa zur selben Zeit die Zähne. So kannst du es auch mit dem Harmonikaüben halten. Täglich um bspw. 18:30-19:00 wird Harmonika geübt. Setze dir deine eigenen Regeln, zB. jeden zweiten Tag, kurz nach dem Frühstück, usw. Wichtig ist es dass du eine gewisse Regelmäßigkeit in deinen Übealltag bringst, damit schaffst du dir neue Gewohnheiten - dadurch "geht dann was weiter" 🙂

- Übe fokussiert. Wichtigster Punkt, der mitunter aus den obigen Punkten resultiert. Üben bringt nur dann etwas, wenn man mit dem Kopf bei der Sache ist. Soll heißen, wenn meine Gedanken noch immer bei der Arbeit, bei der morgigen Geburtstagsfeier meines besten Freundes, oder sonstigen Belangen sind, oder ich schon sehr müde bin - dann übe nur wenn du es schaffst deinen Fokus auf die Harmonika zu lenken. Helfen können dir hierbei beispielsweise Konzentrationsübungen - einfach mal bei Youtube eingeben und ausprobieren 🙂
Wenn dir das an einem Tag nicht gelingen sollte, dann klimpere vor dich hin und spiele Stücke zum Spaß und vertage die Übeeinheit auf den nächsten Tag.

- Übe regelmäßig. Der letzte Punkt - gleich wichtig wie der vorletzte. Es ist besser 6x die Woche 15 Minuten zu üben, also 2x die Woche 60 Minuten. Es geht nicht um die Summe der Minuten, sondern um die Regelmäßigkeit + den richtigen Fokus beim Üben. Bei kurzen Einheiten hast du diesen Fokus in der Regel, je länger man übt desto unkonzentrierter wird man. Diesen Punkt kennst du aber bestimmt bereits 🙂

 

 

Auch hier gibts noch weitere Dinge die man berücksichtigen. Vielleicht hast du noch einen wichtigen Tipp den wir hier verankern sollten? Dieser Beitrag wird sicher noch etwas erweitert - ich freu mich jedenfalls auf deine Antwort.

Beste Grüße, Franz